Neue Bundesschulsprecherin für Fach Demokratiebildung

Die neue Bundesschulsprecherin Flora Schmudermayer (18) will langfristig die Einführung von „Demokratiebildung“ sowie „Wirtschafts- und Finanzbildung“ als eigene Fächer in der Oberstufe.

Die aus Tulln (Niederösterreich) stammende Schülerin der Höheren Bundeslehr- und Forschungsanstalt (HBLFA) für Gartenbau Schönbrunn ist gestern zur obersten Schülervertreterin für das Schuljahr 2022/23 gewählt worden.

Wie ihre 17 direkten Vorgängerinnen und Vorgänger kommt Schmudermayer aus der ÖVP-nahen Schülerunion, die heuer über 26 der 29 Stimmen in der Bundesschülervertretung (BSV) verfügt.

Fokus auf politischer Bildung

In Österreich dürfen Jugendliche mit 16 Jahren an Wahlen teilnehmen. Daher brauche man bereits in diesem Alter eine fundierte Meinung zu allgemeinpolitischen Anliegen, so Schmudermayer. Derzeit würden in diesem Alter aber vielfach nur die Ansichten der Eltern übernommen.

Daher müsse in einer Übergangsphase im Fach „Geschichte und Politische Bildung“ letztere verstärkt werden. Langfristig soll es in der Sekundarstufe zwei ein eigenes Fach geben, in dem etwa Medien und Informationen kritisch hinterfragt werden. Außerdem sollen in dessen Rahmen aktuelle Ereignisse besprochen werden.

Für Pflichtgegenstand Finanzbildung

Ebenfalls langfristig ein eigener Pflichtgegenstand in der Oberstufe soll „Wirtschafts- und Finanzbildung“ werden. Außerdem müsse im Lehrplan des derzeitigen Fachs „Geografie und Wirtschaftskunde“ der wirtschaftliche Aspekt verstärkt werden, so Schmudermayer.

Darüber hinaus fordert die neue Bundesschulsprecherin eine Überarbeitung des Englischunterrichts an Berufsschulen. In den Mittelschulen und AHS-Unterstufen will Schmudermayer stärker über die Möglichkeiten der Berufsbildung informieren.