„GTA 6“: Wirbel um „riesigen“ Spiele-Leak

Der sechste Teil der Videospielreihe „Grand Theft Auto“ („GTA“) des US-Entwicklungsstudios Rockstar Games gehört derzeit zu den am meisten herbeigesehnten Videospielen am Markt. Die Produktion ist extrem aufwendig und findet unter strenger Geheimhaltung statt – eigentlich. Denn am Wochenende sorgte ein „riesiger“ Leak von „GTA 6“-Ingame-Material für helle Aufregung.

Ein unbekannter Hacker hatte in einem Fanforum Dutzende Videos gepostet, die unveröffentlichte Szenen und Teile der Story zeigen sollen. Der Angreifer will laut eigenen Angaben auch über eine Testversion und Teile des Quellcodes verfügen und sei „bereit, einen Deal zu verhandeln“, so der Hacker.

Verbindung mit Uber-Hack?

Die Person soll auch den kürzlich publik gewordenen Hack gegen den Fahrdienstvermittler Uber für sich reklamiert haben. Vergangene Woche war publik geworden, dass sich ein angeblich 18-Jähriger umfangreichen Zugriff auf die internen Dienste von Uber verschafft hatte. Uber bestätigte das.

Rockstar bestätigte den Angriff. Man sei „extrem enttäuscht“, werde die Arbeit am Spiel aber wie geplant fortsetzen. Der Spieleverleger Take Two ließ die Videos in den sozialen Netzwerken offline nehmen. Laut dem Bloomberg-Spielejournalisten Jason Schreier hatten bereits zuvor Beschäftigte des Entwicklungsstudios die Authentizität des Materials bestätigt.

Nächster „Alptraum“ für Rockstar

Es handle sich um einen „Alptraum“ für Rockstar, so Schreier. Der Leak werde die seit acht Jahren laufende Entwicklung deutlich bremsen. Diese hatte bereits mehrfach für Schlagzeilen gesorgt.

In der Vergangenheit soll bei Rockstar eine „Boys-Club-Mentalität“ mit „Besäufnissen, Prügeleien und Exkursionen in Stripclubs“ und extremen Arbeitszeiten geherrscht haben. Nun hätten sich die Zeiten aber geändert, und man wolle für bessere Arbeitsbedingungen und mehr Gleichberechtigung sorgen. Das werde die Veröffentlichung weiter verzögern.