Russland nennt Berichte über Gräber in Isjum „Lügen“

Moskau hat die ukrainischen Vorwürfe zu Hunderten Gräbern in der Nähe der Stadt Isjum im Osten der Ukraine als „Lügen“ zurückgewiesen. „Das sind Lügen. Wir werden natürlich die Wahrheit in dieser Geschichte verteidigen“, sagte Kreml-Sprecher Dmitri Peskow heute.

Nach Angaben ukrainischer Behörden wurden nach der Rückeroberung des lange von russischen Truppen besetzten Gebietes von Isjum durch ukrainische Einheiten mehr als 440 Gräber und ein Massengrab entdeckt.

Seit Beginn der russischen Invasion in der Ukraine dementierte Russland mehrfach, dort Gräueltaten verübt zu haben. „Das ist dasselbe Szenario wie in Butscha“, sagte Peskow mit Blick auf eine andere ukrainische Stadt in der Nähe von Kiew, wo den russischen Einheiten nach deren Abzug ebenfalls Gräueltaten vorgeworfen worden waren.

Tote bei Angriff in Donezk

In der von russischen Truppen kontrollierten ostukrainischen Stadt Donezk starben unterdessen mindestens 13 Menschen durch Artilleriebeschuss. Zwei Granaten seien an einer Bushaltestelle und in einem nahen Geschäft eingeschlagen, berichteten lokale Medien. Die lokalen Machthaber machten ukrainische Truppen für den Beschuss verantwortlich.

Kiew weist derartige Anschuldigungen regelmäßig zurück und wirft Moskau vor, mit Selbstbeschuss Bilder für die eigenen Medien zu produzieren. Unabhängig bestätigen ließen sich die Angaben nicht.