Infektionswellen nach Rekordfluten in Pakistan

Mit den Rekordfluten in Pakistan hat eine Infektionswelle das Land überrollt. Wie Behörden heute meldeten, wurden seit Beginn der Flutkatastrophe allein in der besonders betroffenen Region Sindh 2,6 Millionen Menschen wegen Krankheiten behandelt, die sich im Wasser ausbreiten. Darunter seien fast eine halbe Millionen Kinder.

Mehr als 300 Menschen seien in Sindh an Krankheiten wie Malaria, Cholera oder dem Dengue-Fieber bereits gestorben. Die Weltgesundheitsorganisation warnte mit Blick auf die steigenden Infektionszahlen am Wochenende vor einer „zweiten Katastrophe“. Grund für die schnelle Ausbreitung sei der Mangel an sauberem Wasser und sanitären Anlagen, verursacht durch die Fluten.

Seit Mitte Juni leidet Pakistan unter ungewöhnlich starken Regenfällen, die zu der schlimmsten je aufgezeichneten Flutkatastrophe in dem südasiatischen Land geführt haben. Ein Drittel des Landes steht unter Wasser, über 1.500 Menschen haben bereits ihr Leben verloren.

Insgesamt sind nach offiziellen Angaben 33 Millionen Menschen von den Fluten betroffen. Fachleute machen die Klimakrise für die steigende Anzahl an Naturkatastrophen in Pakistan verantwortlich.

Caritas: Not ist geblieben

Auch wenn die Unwetter in Pakistan vorbei sind, sind die Not und das Elend der Menschen geblieben. Das berichteten der Caritas-Generalsekretär der Diözese St. Pölten, Christoph Riedl, und der Caritas-Auslandshilfe-Experte Andreas Zinggl im Interview mit der Nachrichtenagentur Kathpress. Fast eine Million Nutztiere seien gestorben und 15.000 Quadratkilometer landwirtschaftliche Fläche zerstört worden. „In einem Land, das größtenteils von der Landwirtschaft lebt, eine humanitäre Katastrophe“, so Riedl.

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