Erneut über hundert Geflüchtete vor Zypern aufgegriffen

Die zypriotische Küstenwache hat heute 137 Geflüchtete an Bord eines Bootes östlich der Insel aufgegriffen. Die Menschen seien aus dem Libanon gestartet und sollen bald zurückgeschickt werden, berichtete der öffentlich-rechtliche Rundfunk RIK unter Berufung auf die Küstenwache.

Zwischen dem Libanon und Zypern gibt es ein Rückführungsabkommen. Wie die Küstenwache weiter mitteilte, hatten die Behörden bereits gestern bei einer umfangreichen Aktion zusammen mit einem Frachter rund 300 Menschen gut 110 Seemeilen südöstlich der Mittelmeer-Insel gerettet.

Die Menschen hätten ein Notsignal gesendet. Alle Menschen wurden mit Hubschraubern und Booten der Küstenwache zum Frachter gebracht und aufgenommen. Sie sollen auch aus dem Libanon gestartet sein. Welcher Nationalität sie angehörten, ist unklar, ebenso, wohin die geretteten Menschen gebracht werden sollten.

Schleuserbanden versuchen zunehmend, Geflüchtete aus Staaten im Osten des Mittelmeers – wie dem Libanon und Syrien – nach Süditalien zu bringen. Die Route ist lang und gefährlich, sie führt südlich von Zypern an Kreta und Südgriechenland vorbei. Auf den langen Fahrten kommt es immer wieder zu Maschinenschäden oder anderen Havarien der meist veralteten Boote.