UNO-Generaldebatte beginnt mit Guterres-Rede

Mit Reden von UNO-Generalsekretär Antonio Guterres und dem brasilianischen Präsidenten Jair Bolsonaro beginnt heute in New York die Generaldebatte der UNO-Vollversammlung. Zu dem diplomatischen Spitzentreffen versammeln sich rund 150 Staats- und Regierungschefinnen und -chefs im UNO-Hauptquartier.

Der deutsche Kanzler Olaf Scholz hält seine Rede am Abend. Für Österreich wird am Donnerstag Außenminister Alexander Schallenberg (ÖVP) sprechen.

Der Ukraine-Krieg werde bei der Generaldebatte „sehr weit oben auf der Agenda stehen“, das sei „unvermeidlich“, sagte der EU-Außenbeauftragte Josep Borrell vor Journalistinnen und Journalisten in New York. Der Krieg habe „Schockwellen rund um die Welt“ ausgelöst.

Schallenberg ortet „Zäsur“

Schallenberg ortete im Vorfeld der diesjährigen Generaldebatte eine „Zäsur“ durch den russischen Angriff auf die Ukraine und wollte für den Standpunkt der westlichen Welt werben. Neben ihm waren auch Bundespräsident Alexander Van der Bellen und Bundeskanzler Karl Nehammer (ÖVP) nach New York gereist, um dort bei parallel stattfindenden UNO-Treffen zu sprechen und Amtskollegen zu treffen.

Guterres äußerte sich im Vorfeld der Generaldebatte pessimistisch, was die weltweiten Krisen betrifft. „Im Moment wird alles noch schlimmer, und ich fürchte, das wird noch eine Weile lang so weitergehen“, sagte Guterres „Zeit Online“.

Seit der Gründung der Vereinten Nationen 1945 habe es immer wieder dramatische Momente gegeben, zum Beispiel die Kuba-Krise. „Aber diese Vielzahl globaler Herausforderungen, zu deren Bewältigung wir keine effektiven Mechanismen haben – ehrlich gesagt kann ich mich an keine vergleichbare Situation erinnern“, sagte Guterres.