Strategiepapier gegen Antisemitismus an Schulen

Mit einem neuen Strategiepapier sollen Schuldirektionen, Bildungsverwaltung und die für die Lehreraus- und -weiterbildung zuständigen Pädagogischen Hochschulen und Universitäten künftig besser für die Bekämpfung von Antisemitismus gerüstet sein.

Auch Empfehlungen zur Unterstützung von Menschen, die von antisemitischen Vorfällen betroffen waren, finden sich in dem Papier mit dem Titel „Prävention von Antisemitismus durch Bildung“, das heute in Wien präsentiert wurde.

38 Maßnahmen

Die Vorschläge von Bildungsministerium und der Österreichischen Agentur für Bildung und Internationalisierung (OeAD), bauen auf der 2021 von der Bundesregierung verabschiedeten Nationalen Strategie zur Bekämpfung von Antisemitismus auf.

Zehn von 38 darin festgeschriebenen Maßnahmen betreffen Bildung, Wissenschaft und Forschung. Diese seien „zentrale Instrumente, um wirkungsvoll gegen Antisemitismus vorzugehen“, wird ÖVP-Bildungsminister Martin Polaschek in der Presseunterlage zitiert.

Die jüngsten Zahlen der Israelitischen Kultusgemeinde (IKG) zu antisemitischen Vorfällen seien ein erschreckender Beleg dafür, dass es hier stärkere Bewusstseinsbildung brauche.

Mit dem Strategiepapier sollen laut OeAD-Geschäftsführer Jakob Calice für Lehrerinnen und Lehrer die Rahmenbedingungen und die Unterstützung durch die Bildungspolitik und Bildungsverwaltung so verbessert werden, dass diese kompetent und sicher mit Antisemitismus und auch anderen menschenfeindlichen Einstellungen umgehen können.