Bericht: Pilot wusste von Mängeln bei Sala-Flug

Der Pilot des vor drei Jahren beim Absturz eines Privatflugzeugs ums Leben gekommenen argentinischen Fußballprofis Emiliano Sala war sich über Mängel an der Maschine bewusst. Das geht aus einem aufgezeichneten Telefonat hervor, das der britische Sender BBC heute veröffentlichte.

Fan des FC Nantes legt Blumen vor ein Bild des beim Absturz eines Privatflugzeugs ums Leben gekommenen argentinischen Fußballprofis Emiliano Sala
APA/AFP/Loic Venance

„Gehört zurück in den Hangar“

Darin sprach der ebenfalls bei dem Unfall über dem Ärmelkanal gestorbene Pilot David Ibbotson am Tag vor dem Unfall über erhebliche Mängel an dem Flieger. Unter anderem sagte er, er habe beim Hinflug einen lauten Knall gehört.

„Dieses Flugzeug gehört zurück in den Hangar“, sagte er. Normalerweise habe er seine Schwimmweste zwischen den Sitzen, dieses Mal werde er sie aber gleich anlegen, sagte Ibbotson weiter.

Keine Lizenzen

Der Pilot soll weder eine Lizenz für kommerzielle Flüge noch für Nachtflüge gehabt haben. Der Geschäftsmann, der den Flug mit der einmotorigen Maschine organisiert hatte, wurde deshalb bereits zu einer 18-monatigen Haftstrafe wegen Gefährdung der Sicherheit eines Flugzeugs verurteilt.

Sala war unterwegs vom französischen Nantes nach Cardiff, wo er nach einem Transfer vom FC Nantes zum ersten Training mit seinem neuen Club, dem englischen Zweitligisten Cardiff City, erwartet wurde. Er hatte sich für den Charterflug entschieden, um mehr Zeit zum Abschiednehmen von Spielerkollegen und Freunden zu haben.