Bis 2050 doppelt so viele Demenzbetroffene in Österreich

In Österreich leben bis zu 150.000 Menschen mit einer demenziellen Beeinträchtigung. Diese Zahl dürfte sich bis 2050 verdoppeln, so die Gesundheitskasse ÖGK zum heutigen Weltalzheimertag in einer Aussendung. Auch Gesundheitsminister Johannes Rauch (Grüne) verwies aufgrund der steigenden Lebenserwartung und demografischen Entwicklung auf diesen Trend. Ziel sei es, die Versorgung von Menschen mit Demenz und ihren pflegenden Angehörigen zu verbessern, so Rauch.

Ministerium will Demenzstrategie weiterentwickeln

Das Motto des diesjährigen Weltalzheimertages ist „Demenz – verbunden bleiben“ und unterstreiche die Notwendigkeit, Menschen mit demenziellen Beeinträchtigungen sowie auch ihre Angehörigen am sozialen Leben teilhaben zu lassen, hieß es seitens des Ministeriums.

„Die Umsetzung von Maßnahmen und die Weiterentwicklung der Demenzstrategie sind mir ein besonderes Anliegen, weshalb seitens meines Ressorts gegenwärtig u. a. auch an der Konzeption eines österreichischen Demenzqualitätsregisters gearbeitet wird“, so Rauch.

Erleichterung bei Erstattung von Antidementiva

Die ÖGK berichtete von derzeit 147.000 Menschen mit Demenz in Österreich. Nun gebe es für diese erstmals ein bundesweit einheitliches Vorgehen bei der Erstattung von Antidementiva aus dem „grünen Bereich“ – also bei bewilligungsfrei verschreibbaren Medikamenten.

Die Neuregelung sei für Patientinnen und Patienten und deren Angehörige eine Erleichterung, weil sie nicht mehr wie bisher halbjährlich einen Facharzt oder eine Fachärztin konsultieren müssen. Die zweite wesentliche Säule für ein gutes Leben mit Demenz heiße Beratung und Begleitung. Die ÖGK bietet dazu Netzwerke in den Regionen an – meist in Kooperation mit den Ländern bzw. Vereinen.