Milliardenschwere Wasserstoffförderung von EU genehmigt

Angesichts der Klimakrise dürfen Österreich und zwölf andere EU-Staaten die europäische Wasserstoffindustrie mit bis zu 5,2 Milliarden Euro unterstützen. Das Vorhaben „IPCEI Hy2Use“ sei mit den EU-Beihilfevorschriften vereinbar, teilte die EU-Kommission heute mit. Die Brüsseler Behörde geht davon aus, dass dadurch zusätzlich private Investitionen im Umfang von sieben Mrd. Euro mobilisiert werden. Teil des Vorhabens sind die OMV-Chemietochter Borealis sowie der Verbund.

„IPCEI Hy2Use“ soll laut EU-Kommission einen großen Teil der Wasserstoffwertschöpfungskette abdecken: Unterstützt wird unter anderem der Bau wasserstoffbezogener Infrastruktur sowie die Entwicklung innovativer und nachhaltiger Technologien für die Integration von Wasserstoff in die industriellen Prozesse. Das IPCEI umfasst 35 Vorhaben von 29 Unternehmen.

Weil die Produktion von Wasserstoff als wichtiges Vorhaben von gemeinsamem europäischem Interesse gilt, wurde auf EU-Ebene ein „Important Project of Common European Interest“ (IPCEI) ins Leben gerufen. Dadurch gelten weniger strenge Regeln, wenn Unternehmen mit Staatsgeldern unterstützt werden.

Vor allem grüner Wasserstoff – also solcher, der mit erneuerbaren Energien hergestellt wird – ist ein Hoffnungsträger der Energiewende. Grundsätzlich kann Wasserstoff als Basis für Kraft- und Brennstoffe dienen, um etwa in Industrie und Verkehr Kohle, Öl und Erdgas abzulösen. Seine Herstellung ist aber sehr energieintensiv und derzeit noch deutlich teurer im Vergleich zu fossilen Energieträgern.