Gros der 230 in Australien gestrandeten Grindwale verendet

Etwa 200 Grindwale sind an einem Strand an der Westküste Tasmaniens verendet. Nur 35 der etwa 230 Wale, die tags zuvor auf der zu Australien gehörenden Insel entdeckt worden waren, seien noch am Leben, sagte der Leiter der örtlichen Tierschutzbehörde, Brendon Clark, gegenüber Journalisten heute. Das Hauptaugenmerk liege nun darauf, diese Tiere zu retten und freizulassen, fügte er hinzu.

Die massenhafte Strandung der Wale in der Nähe der Bucht Macquarie Harbour hatte Tierschützerinnen und -schützer gestern in Alarmzustand versetzt. Luftaufnahmen zeigten Dutzende glänzender schwarzer Meeressäuger, die entlang des Strandes an der Wasserlinie lagen.

Viele gestrandete Wale am Strand in Tasmanien
APA/AFP/Department of Natural Resources and Environment Tasmania

Die Sterberate sei leider hoch, sagte Clark. Die Brandung an dem ungeschützten Strand strapaziere die Tiere stark. Anrainer bedeckten die noch lebenden Grindwale zu deren Schutz mit Decken und begossen sie mit Meerwasser. Einige Tiere an dem langen Strand versuchten vergeblich, sich aus eigener Kraft aus ihrer Notlage zu befreien.

Am Montag waren bereits 14 männliche Pottwale an einem abgelegenen Strand der zu Tasmanien gehörenden King Island verendet. Im Jahr 2020 waren an der Küste Tasmaniens 470 Wale gestrandet. Mehr als 300 Grindwale verendeten damals – trotz der Bemühungen Dutzender Freiwilliger, die Tiere zu retten. Der Grund für diese Massenstrandungen ist bis heute ungeklärt.