Ukrainische Exekutive in Wien bei Bundeskriminalamt

Eine zehnköpfige Delegation aus der Ukraine ist noch bis Ende der Woche in Österreich zu Gast, um sich mit den Fachleuten des Bundeskriminalamts sowie der Landeskriminalämter Wien und Niederösterreich zu Spezialthemen aus Forensik und Tatortarbeit auszutauschen. Gemeinsam trainiert wird etwa die Spurensicherung mit Hilfe von 3-D-Tatortmodellen.

Ein besonderer Fokus liege in dem Spezialfeld Disaster Victim Identification (DVI), berichtet das Bundeskriminalamt. Hierbei geht es darum, bei Großschadensereignissen eine schnelle und kompetente Identifizierung von menschlichen Opfern herbeizuführen.

Österreich genieße in diesem Feld international ein hohes Ansehen, etwa durch Großeinsätze nach dem Tsunami im Indischen Ozean und nach dem Absturz einer Ethiopian-Airlines-Maschine im Jahr 2019.

„Die Kooperation zwischen den ukrainischen Ermittlungsbehörden und dem Bundeskriminalamt ist Teil einer seit vielen Jahren gelebten Kooperation und aktuell von ganz besonderer Bedeutung“, sagte Innenminister Gerhard Karner (ÖVP) zu dem Besuch. „Es ist eine vertrauensvolle und professionelle Zusammenarbeit auf Augenhöhe“, ergänzte Andreas Holzer, Direktor des Bundeskriminalamtes.