Hofburg-Wahl: Brunner hält Stichwahl für möglich

Bundespräsidentschaftskandidat Michael Brunner von der Anti-Coronavirus-Maßnahmen-Partei MFG (Menschen-Freiheit-Grundrechte) rechnet bei der am 9. Oktober anstehenden Wahl mit relativ vielen Stimmen und hält auch den Einzug in die Stichwahl für durchwegs möglich. Innerhalb der Bevölkerung ortet er jedenfalls einen „enormen Zuspruch“, wie Brunner gestern Abend im ZIB2-Interview anmerkt.

Wenig hält Brunner von Umfragen, die ihn bei lediglich zwei Prozent der Stimmen sehen. Umfrageergebnisse seien das eine, Wahlergebnisse das andere, so Brunner, demzufolge Umfragen auch den Einzug der MFG in den oberösterreichischen Landtag nicht vorhergesagt hätten.

Erste Reise nach Russland

Als gewählter Bundespräsident würde seine erste Auslandsreise nach Russland, dann in die Ukraine und dann zu den „indirekten Kriegsparteien EU und den USA“ führen. In die Auslage hob Brunner dabei auch die von der MFG strikt abgelehnten Russland-Sanktionen. Er würde dahin drängen, dass diese „ein Ende finden“ und man wieder an den Verhandlungstisch zurückkehre. Hier würde er als Präsident auch „Verbündete in der EU suchen und vermutlich auch finden“.

Weiter hält Brunner auch daran fest, als Präsident die Regierung entlassen zu wollen. Das sehe er nicht nur als Recht des Bundespräsidenten, sondern als „seine Pflicht“. Erklärtes Ziel bei Gesprächen mit allen Parteien sei dann ein einvernehmlicher Weg für Neuwahlen. Befürchtungen, wonach er damit Chaos verursachen könnte, weist Brunner zurück. Ganz im Gegenteil würde er damit das Chaos beenden.

Angesprochen auf die von der MFG scharf kritisierten Coronavirus-Maßnahmen, sagte Brunner schließlich, dass es jedem selbst überlassen bleibe, eine Maske zu tragen und sich impfen zu lassen – Voraussetzung sei aber eine umfangreiche Aufklärung, und das gelte neben der CoV-Impfung auch für alle, die eine Maske tragen.