Italien stellt UNESCO-Kandidatur von Via Appia vor

Die antike Römerstraße Via Appia Antica, die Rom mit der süditalienischen Adria-Hafenstadt Brindisi verband, soll zum UNESCO-Weltkulturerbe erklärt werden. Das italienische Kulturministerium wird am 1. Oktober in Florenz die Kandidatur vorstellen.

Via Appia Antica
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„Es handelt sich um eine großartige Maßnahme zum Schutz und zur Aufwertung eines außergewöhnlichen kulturellen Erbes in Süditalien“, sagte Kulturminister Dario Franceschini heute.

„Es handelt sich um eine Straße, die jahrtausendelang Ost und West verband und entlang derer die griechische und hellenistische Kultur in die römische Welt vordrang. Das Ministerium investiert über 22 Millionen Euro in den Schutz von Denkmälern und die Aufwertung der Via Appia“, berichtete Franceschini.

Prototyp für römisches Straßensystem

Die antike Verkehrsachse, die als „Königin der Römerstraßen“ gilt, war der Prototyp des gesamten römischen Straßensystems, das mit einer Gesamtlänge von 120.000 Kilometern noch immer das Rückgrat des gegliederten Straßennetzes im Mittelmeer-Raum bildet.

Die rund 540 Kilometer lange Via Appia war eine der wichtigsten Handelsstraßen des Römischen Reiches. Sie führte von Rom nach Brindisi, das in der Antike der wichtigste Hafen für eine Reise nach Griechenland und bedeutendster Umschlagplatz für Waren und Sklaven aus dem Orient war.