Siemens-Österreich-Chef Hesoun hört im Februar auf

Wolfgang Hesoun, langjähriger Vorstandsvorsitzender von Siemens Österreich, wird sein Mandat – das er seit 2010 hält – mit Ende Februar 2023 beenden. Er erreicht zu diesem Zeitpunkt die Altersgrenze von 63 Jahren für Siemens-Vorstände, wie aus einer Nachricht im Intranet des Elektronikkonzerns hervorgeht.

Siemens-Österreich-Chef Wolfgang Hesoun
APA/Harald Schneider

Es werde demzufolge auch bereits nach einer Nachfolgerin oder einem Nachfolger gesucht, um eine ordnungsgemäße Übergabe zu garantieren.

Spekulation über Zusammenhang mit ÖBAG-Bewerbung

Vor einem Jahr war Hesoun auch im Gespräch um die Nachfolge von Thomas Schmid als Vorstand der Staatsholding ÖBAG gewesen, letztendlich wurde es dann aber doch die Wirtschaftsanwältin Edith Hlawati. Einem Bericht der „Presse“ von heute zufolge könnte Hesouns Bewerbung bei der ÖBAG im Vorjahr ein Grund sein, warum der Vertrag mit Siemens nun nicht verlängert wird.

Die Option, ein bis zwei Jahre dranzuhängen, hätte es laut der „Presse“ nämlich auch trotz Altersgrenze gegeben. So stehe in den Konzernrichtlinien geschrieben, dass Mitglieder des Vorstands nur „in der Regel“ nicht älter als 63 Jahre sein dürfen.

Von Porr zu Siemens

Wolfgang Hesoun, Neffe des Ex-Sozialministers Josef Hesoun (SPÖ), wurde 1960 in Mödling geboren. Als HTL-Absolvent startete er seine Karriere 1982 bei der Kraftwerke Union von Siemens. Von dort wechselte er 1987 zu Porr, wo er 2004 den Stuhl des Generaldirektor-Stellvertreters ergatterte und drei Jahre später den damaligen Porr-Chef Horst Pöchhacker ablöste.

Von September 2012 bis 2019 war Hesoun zudem Präsident der Industriellenvereinigung (IV) Wien, weshalb ihm auch gute Kontakte zur ÖVP nachgesagt wurden.