Ein Toter und 19 Vermisste nach Bootsunglück vor Kambodscha

Bei einem Bootsunglück vor der Küste Kambodschas ist eine Chinesin ums Leben gekommen. 19 weitere Menschen würden noch vermisst, teilte ein Sprecher der Regionalbehörden gestern mit. Das Boot mit insgesamt 41 Chinesinnen und Chinesen an Bord war demnach vor Sihanoukville in Seenot geraten. 21 Menschen konnten den Angaben zufolge gerettet werden, die Leiche der Frau wurde aus dem Wasser geborgen.

Der einstige Fischerort Sihanoukville hat sich nicht zuletzt durch chinesische Investitionen in den vergangenen Jahren zu einer Stadt mit Dutzenden Casinos entwickelt. Es gab aber auch vermehrt Berichte über chinesische Arbeiterinnen und Arbeiter, die in die Stadt geschleust werden, um dort illegal zu arbeiten.

Der örtliche Polizeichef Chuon Narin sagte dem regierungsnahen Nachrichtenportal Fresh News, dass einer der geretteten Chinesen der Polizei erzählt habe, dass die Gruppe am 11. September von einem chinesischen Hafen in der Provinz Guangdong aus in einem Schnellboot gestartet sei. Fast eine Woche später seien sie auf ein Holzboot mit zwei Kambodschanern an Bord gebracht worden.

Dieses Boot habe dann am Donnerstag zu sinken begonnen. Ein Fischerboot habe die beiden Kambodschaner gerettet, sei dann aber davongefahren und habe die Chinesen auf dem Meer ihrem Schicksal überlassen. Dem Behördensprecher zufolge wurden die beiden Kambodschaner festgenommen.