Documenta für Auschwitz Komitee „vor Scherbenhaufen“

Zum Abschluss der documenta fifteen in Kassel hat das Internationale Auschwitz Komitee der Weltkunstschau vor dem Hintergrund eines Antisemitismusskandals ein miserables Zeugnis ausgestellt. „Die documenta steht vor einem Scherbenhaufen, aber auch aus Scherben lässt sich eine neue Welt zusammenfügen“, sagte der Exekutivvizepräsident des Komitees, Christoph Heubner, laut einer Mitteilung.

„Am Ende der documenta fifteen ist das trotzige Beharren vieler Verantwortlicher und der Rückzug hinter die Mauern der eigenen Arroganz zur traurigen Realität dieses Kunstfestes geworden.“

Von Antisemitismusvorwürfen überschattet

Nach 100 Tagen endet heute die documenta fifteen. Die neben der Biennale in Venedig bedeutsamste Ausstellung für zeitgenössische Kunst wurde vor und während ihrer Laufzeit überschattet von immer neuen Antisemitismusvorwürfen.

Kurz nach der Eröffnung der Schau wurde eine Arbeit mit antisemitischer Bildsprache entdeckt. Das Banner „People’s Justice“ des indonesischen Kunstkollektivs Taring Padi wurde daraufhin abgehängt. Auch danach wurden Werke mit antijüdischen Stereotypen entdeckt.