94 Tote nach Flüchtlingsunglück vor Syrien

Nach dem Untergang eines aus dem Libanon kommenden Flüchtlingsbootes vor der syrischen Küste ist die Zahl der Toten auf mindestens 94 gestiegen. Gestern seien insgesamt 17 Leichen geborgen worden, berichtete das syrische Staatsfernsehen. UNO-Flüchtlingshochkommissar Filippo Grandi sprach von einer „herzzerreißenden Tragödie“. Die Suche nach Vermissten dauerte weiter an.

20 Menschen konnten bisher gerettet werden. Mindestens 14 Überlebende wurden in syrischen Krankenhäusern behandelt, zwei von ihnen auf der Intensivstation, wie die amtliche syrische Nachrichtenagentur SANA meldete. Sechs Menschen konnten entlassen werden. Unter den Schiffbrüchigen sind nach Angaben des UNO-Kinderhilfswerks (UNICEF) auch zehn Kinder.

Die libanesische Armee teilte mit, sie habe einen Menschenschmuggler festgenommen. Der Mann habe zugegeben, die geplante Fahrt vom Libanon nach Italien auf dem Seeweg organisiert zu haben.