VW-Aufsichtsrat Weil sieht E-Fuels mit Skepsis

Niedersachsens Ministerpräsident Stephan Weil rechnet in der nächsten Zeit nicht mit dem synthetischer Kraftstoffe bei Autos. Die E-Fuels wären interessant, wenn man einen Otto-Motor damit zu bezahlbaren Preisen CO2-neutral nutzen könnte, sagte der SPD-Politiker, der auch im Aufsichtsrat des Volkswagen-Konzerns sitzt, der dpa.

E-Fuels hätten aber auch einen entscheidenden Nachteil: „Sie sind enorm energieintensiv, und wir benötigen erneuerbare Energien in Deutschland auf absehbare Zeit für andere Zwecke“, so Weil. „Im Pkw-Bereich werden wir E-Fuels aus diesem Grund so schnell nicht sehen.“

Weil sagte weiter: „Es hat schon seinen Grund, dass sich nahezu die gesamte weltweite Pkw-Industrie auf den Weg gemacht hat, batteriegestützte Elektromobilität zu organisieren.“ Das sei der technologische Stand jetzt. „Aber wer weiß, wie sich die Dinge weiterentwickeln werden.“

VW-Chef Blume Befürworter von E-Fuels

Der neue VW-Chef Oliver Blume ist ein Befürworter der E-Fuels. Nur mit Elektromobilität seien die Ziele des Pariser Klimaabkommens nicht zu erreichen, hatte Blume Ende August der „Automobilwoche“ gesagt. Vorgänger Herbert Diess hatte E-Fuels hingegen wegen ihrer schlechten Effizienz abgelehnt und den hohen Stromverbrauch bei der Herstellung bemängelt.