Palästinenser von israelischen Sicherheitskräften erschossen

Israelische Sicherheitskräfte haben im besetzten Westjordanland einen Palästinenser erschossen. Soldaten hätten heute bei einer Routinepatrouille bei Nablus im Norden des Palästinensergebiets auf „bewaffnete Verdächtige“ in einem Auto und auf einem Motorrad geschossen, erklärte die israelische Armee. Einige der Verdächtigen seien von Schüssen getroffen worden. Nach palästinensischen Angaben gehörte der Getötete einer neuen militanten Palästinensergruppe an.

Dort vernetzen sich junge Kämpfer. Israel hält das Westjordanland seit dem Sechstagekrieg im Jahr 1967 besetzt. In den vergangenen Jahren wurden israelische Militärfahrzeuge und Kontrollposten wiederholt Ziel palästinensischer Angriffe. Vor mehreren jüdischen Feiertagen, die heute Abend mit dem Neujahrsfest Rosch ha-Schana beginnen, sind die israelischen Sicherheitskräfte in besonderer Alarmbereitschaft.

Seit einer Reihe antiisraelischer Anschläge ist die Lage in der Region ohnehin angespannt. Die israelische Armee hat seit März ihre Einsätze im Norden des Westjordanlands verstärkt – insbesondere in Nablus und Jenin, wo bewaffnete Palästinenser aktiv sind. Gestern hatten israelische Sicherheitskräfte bei Nablus bereits einen palästinensischen Autofahrer erschossen, der nach Armeeangaben versucht hatte, sie zu überfahren. Nach palästinensischen Angaben handelte es sich um einen Autounfall.