Berichte: Mehr als 40 Tote bei Protesten im Iran

Bei den andauernden regimekritischen Protesten im Iran sind Medienberichten zufolge 41 Menschen getötet worden. Das meldete der iranische Staatssender IRIB heute, eine offizielle Bestätigung lag nicht vor.

Die Proteste waren durch den Tod einer jungen Frau ausgelöst worden. In den sozialen Netzwerken wurden Videos geteilt, die Proteste in der Hauptstadt Teheran und anderen Teilen des Landes zeigten. Die Aufnahmen konnten nicht verifiziert werden.

Der iranische Präsident forderte die Sicherheitskräfte zu einem „entschiedenen Vorgehen“ gegen die Demonstrierenden auf. Staatschef Ebrahim Raisi bezeichnete die vom Tod einer jungen Frau infolge ihrer Festnahme durch die Religionspolizei ausgelösten Proteste als „Krawalle“.

Gewaltbereitschaft nimmt zu

Laut Augenzeugen in Teheran nimmt die Gewaltbereitschaft sowohl vonseiten der Sicherheitskräfte als auch unter den Demonstranten stark zu. Sicherheitskräfte würden immer aggressiver, und es seien vermehrt Schüsse zu hören, hieß es. Unter den Demonstranten gingen vor allem jüngere aggressiv vor. Sie zerstörten öffentliche Einrichtungen, setzten Autos und Mülleimer in Brand und verprügelten Polizisten.

In Teheran und mehreren anderen Städten fanden Medienberichten zufolge Gegendemonstrationen zu den systemkritischen Protesten der letzten Tage statt. An den Versammlungen hätten Tausende Menschen teilgenommen, um die andauernden Proteste von Regimekritikern zu verurteilen, berichteten Staatsmedien.