Bank von England will bei Zinsanhebungen „nicht zögern“

Die Bank von England wird laut ihrem Gouverneur Andrew Bailey nicht zögern, zur Erreichung ihres Inflationsziels von zwei Prozent wenn nötig die Zinsen anzuheben. Das britische Pfund Sterling war zuvor gestern im asiatischen Handel auf ein Rekordtief gegenüber dem Dollar gefallen.

Hintergrund sind die Steuersenkungspläne der britischen Regierung. „Die Bank beobachtet die Entwicklungen an den Finanzmärkten sehr genau angesichts der deutlichen Neubewertung von Finanzanlagen“, teilte Bailey in einer Erklärung mit.

Zweifel an der Nachhaltigkeit der britischen Staatsfinanzen hatten einen Ausverkauf beim Pfund Sterling ausgelöst. Die britische Währung war gestern zeitweise um 4,4 Prozent auf ein Rekordtief von 1,0382 Dollar gefallen. Das war der größte Kursrutsch seit dem Börsencrash vom März 2020.

Im Verlauf des Tages hatten dann Spekulationen auf eine außerplanmäßige Zinsanhebung der Bank von England dafür gesorgt, dass das Pfund einige Verluste wieder wettmachen konnte.