Kolumbien: Proteste gegen Reformpläne des neuen Präsidenten

In Kolumbien haben Tausende Menschen gegen die Reformpläne des neuen linken Präsidenten Gustavo Petro protestiert. In der Hauptstadt Bogota zogen die Demonstrierenden gestern mit Trillerpfeifen durch die Altstadt zum Präsidentenpalast, wo sie „Petro raus“ riefen.

Anti-Regierungsproteste in Cali
APA/AFP/Joaquín Sarmiento

Es waren die ersten Proteste gegen Petro seit seinem Amtsantritt im August. Demonstrationen gab es auch in anderen Städten wie Medellin und Bucaramanga. In Cali hielten Hunderte weiß gekleidete Demonstranten Plakate mit der Aufschriften wie „Respekt für Privateigentum“ und „Petro fördert eher Kriminalität als Produktion“ in die Höhe.

Petro hatte im Juni die Stichwahl um das kolumbianische Präsidentenamt gegen den Millionär Rodolfo Hernandez gewonnen und im August die Nachfolge des unbeliebten Konservativen Ivan Duque angetreten.

Petros Reformpläne umfassen unter anderem höhere Steuern für Vermögende, ein Notprogramm gegen den Hunger sowie die Abkehr von Öl und Gas und die Förderung erneuerbarer Energien. Unterstützt wird er von einer linksgerichteten Mehrheit im Parlament.