Vor CO2-Steuer: Erhöhter Andrang auf Tankstellen erwartet

Am 1. Oktober tritt die CO2-Bepreisung in Kraft, Treibstoff kostet dann pro Liter um acht bis zehn Cent mehr. Der Fachverband der Mineralölindustrie (FVMI) rechnet damit, dass sich die Verbraucherinnen und Verbraucher daher noch vor dem Wochenende vermehrt mit Benzin und Diesel eindecken werden, teilte gestern FVMI-Geschäftsführerin Hedwig Doloszeski mit. Dazu hatten auch bereits mehrere Autofahrerklubs aufgerufen. Fallweise könnte es zu Dieselengpässen kommen.

Die Marktlage sei derzeit angespannt, so die Geschäftsführerin. Nach einem Unfall in der Raffinerie Schwechat liegt die Auslastung derzeit nur bei etwas über 20 Prozent. Auch der niedrige Wasserstand des Rheins und Ausfälle bei der Bahnlogistik würden die Importbemühungen erschweren.

Fallweise könne es daher im österreichischen Tankstellennetz zu Lieferengpässen bei Diesel kommen. Eine weitgehend unterbrechungsfreie Marktversorgung sei zwar durch die Freigabe der 60.000 Tonnen Diesel aus der nationalen Ölreserve sichergestellt, eine Entspannung der Situation sei aber erst zu erwarten, „sobald die Reparatur in der Raffinerie Schwechat abgeschlossen ist und die Raffinerie die volle Produktion wieder aufnehmen kann“, betonte Doloszeski. Das wurde für die erste Oktoberhälfte angekündigt.