US-Behörden: Nahender Hurrikan „Ian“ lebensgefährlich

US-Behörden haben eindringlich vor den Gefahren durch den Hurrikan „Ian“ gewarnt, der auf die Küste des Bundesstaates Florida zusteuert. Der Wirbelsturm berge Lebensgefahr, auch in den Tagen, nachdem er Land erreicht habe, sagte die Leiterin der US-Katastrophenschutzbehörde FEMA, Deanne Criswell, heute.

Durch die erwarteten Sturmfluten an der Küste, Überschwemmungen im Inneren des Landes und enorme Regenfälle würden voraussichtlich weite Teile des Bundesstaates betroffen sein. Die Wassermassen seien extrem gefährlich, warnte Criswell.

24 Stunden heftige Regenfälle

Der Direktor des Nationalen Hurrikanzentrums, Ken Graham, betonte, es werde nach dem Eintreffen an Land vermutlich 24 Stunden dauern, bis der Wirbelsturm über Florida hinweggezogen sei. Das bedeute 24 Stunden lang heftige Regenfälle.

In Teilen Floridas seien in kürzester Zeit 50 bis 60 Zentimeter an Regen zu erwarten. Auch wenn der Wirbelsturm abziehe, bestehe weiter Gefahr durch Trümmer, kaputte Stromleitungen und dergleichen.

Warnung von Biden

US-Präsident Joe Biden betonte, die Bundesregierung stehe bereit, Behörden in Florida und den betroffenen Kommunen jede mögliche Hilfe zu leisten – vor dem Sturm, währenddessen und für den nötigen Aufbau danach.

Auch er mahnte, der Hurrikan sei lebensgefährlich. Biden forderte die Anwohner der betroffenen Gebiete auf, den Anweisungen der örtlichen Behörden zu folgen.

Boot vor Küste untergegangen, 23 vermisst

Nach dem Untergang eines Bootes vor der Küste Floridas suchen Rettungskräfte unterdessen nach 23 vermissten Migranten. Wie der US-Grenzschutz mitteilte, wurde der Rettungseinsatz ausgelöst, als vier Kubaner schwimmend auf der zu den Florida Keys gehörenden Insel Stock Island ankamen. Ihr Boot sei wegen schlechten Wetters gesunken, berichtete ein Grenzschutzbeamter per Twitter.