NGO-Bericht: 200 Umweltschützer 2021 getötet

Im vergangenen Jahr sind nach Angaben der Nichtregierungsorganisation Global Witness weltweit 200 Umweltschützer getötet worden. Das war ein leichter Rückgang gegenüber dem Jahr 2020, als 227 Aktivisten getötet wurden, wie die Gruppe bei der Vorstellung ihres Jahresberichts heute mitteilte. Über drei Viertel aller tödlicher Angriffe wurden in Lateinamerika registriert.

Das gefährlichste Land für Naturschützer war mit 54 Tötungen Mexiko, gefolgt von Kolumbien (33) und Brasilien (26). Vor allem Aktivisten, die sich gegen Bergbau- und Energieprojekte, Landwirtschaft und Holzfäller einsetzen, leben gefährlich. Die meisten Tötungen würden nie aufgeklärt, berichtete die Organisation.

„Überall auf der Welt riskieren Indigene, Umweltaktivisten und Naturschützer ihr Leben im Kampf gegen den Klimawandel und den Verlust der biologischen Vielfalt“, sagte eine Sprecherin von Global Witness, Shruti Suresh. Die Organisation dokumentiert seit zehn Jahren Gewalt gegen Umweltschützer. Insgesamt wurden in diesem Zeitraum 1.733 Aktivisten getötet.