Hurrikan „Ian“: Stromausfälle und Überschwemmungen in Florida

Hurrikan „Ian“ hat im US-Bundesstaat Florida für Stromausfälle und Überschwemmungen gesorgt. Der als „extrem gefährlich“ eingestufte Wirbelsturm hatte in der Nacht (Orstzeit) mit Windgeschwindigkeiten von 240 Stundenkilometern bei Cayo Costa die Südwestküste Floridas erreicht, wie das Nationale Hurrikanzentrum (NHC) der USA mitteilte. In der nahe gelegenen Stadt Fort Myers standen ganze Stadtviertel unter Wasser.

Bilder des Fernsehsenders MSNBC zeigten auch in der Stadt Naples komplett überschwemmte Straßen, in denen Autos trieben. Die weiter nördlich gelegene Stadt Punta Gorda wurde von heftigen Regenfällen getroffen, wie Journalisten der Nachrichtenagentur AFP von dort berichteten. Im Stadtzentrum wurden Palmzweige vom Wind weggerissen.

Millionen ohne Strom

„Ian“ dürfte jedenfalls in die Liste der fünf schwersten Hurrikans in Florida kommen, sagte Floridas Gouverneur Ron DeSantis. Mehr als 2,4 Millionen Haushalte waren in der Nacht zeitweise ohne Strom, wie die Website Poweroutage zeigte. Das seien rund 20 Prozent der Haushalte im Bundesstaat, schrieb der Sender CNN. Der Südwesten des Bundesstaates war am stärksten betroffen.

Hurrikan „Ian“ hatte zuvor bereits auf Kuba schwere Verwüstungen angerichtet und war dann Richtung Florida weitergezogen. Vor der Küste Floridas sank inmitten des Unwetters ein Boot mit Dutzenden Geflüchteten an Bord. Die Rettungskräfte konnten drei Menschen retten und suchten nach 20 Vermissten.

Nach Florida bereiteten sich Südstaaten wie Georgia und South Carolina auf „Ian“ vor. Durch den Hurrikan waren in Kuba mindestens zwei Menschen ums Leben gekommen. Vorübergehend war auf der ganzen Karibik-Insel der Strom ausgefallen.