Florida: „Historische“ Schäden durch Hurrikan „Ian“

Hurrikan „Ian“ hat im US-Bundesstaat Florida schwere Schäden angerichtet. „Die Auswirkungen dieses Sturms sind historisch“, sagte Floridas Gouverneur Ron DeSantis heute. „Und die Schäden, die entstanden sind, sind historisch.“ Das basiere nur auf den ersten Einschätzungen, das ganze Ausmaß werde erst in den kommenden Tagen abzusehen sein.

Verwüstete Küste von Fort Myers
APA/AFP/Getty Images/Joe Raedle

„Wir haben noch nie ein solches Hochwasser erlebt“, sagte DeSantis. „Wir haben noch nie eine Sturmflut dieses Ausmaßes gesehen.“ Bestätigte Todesfälle gebe es bisher nicht. Es seien momentan lediglich zwei Todesfälle bekannt, bei denen noch nicht klar sei, ob diese unmittelbar mit dem Sturm zusammenhingen, sagte der Republikaner.

Sobald Einsatzkräfte in die am stärksten betroffenen Gebiete vorrücken könnten, werde es mehr Klarheit geben. Rettungsaktionen seien im Gange, unter anderem mit Hubschraubern.

Biden befürchtet zahlreiche Opfer

US-Präsident Joe Biden befürchtete unterdessen, dass „Ian“ in Florida zahlreiche Menschenleben gefordert hat. „Das könnte der tödlichste Hurrikan in der Geschichte Floridas sein“, sagte Biden in Washington bei einem Besuch in der Zentrale der US-Katastrophenschutzbehörde (Fema). „Die Zahl der Opfer ist noch unklar, aber wir hören erste Berichte über möglicherweise erhebliche Verluste an Menschenleben.“

Überflutete Straße in Florida
Reuters/Marco Bello

Die Lage sei weiter gefährlich, mahnte Biden. „Wir erleben weiterhin tödliche Regenfälle, katastrophale Sturmfluten, überflutete Straßen und Häuser“, sagte er. „Wir sehen Millionen von Menschen ohne Strom – und Tausende, die in Schulen und Gemeindezentren Schutz suchen.“ Diese Menschen fragten sich, was übrig bleibe von ihrem Zuhause oder ob sie überhaupt noch ein Zuhause haben würden.