Menschenrechtler: Bisher 83 Tote bei Iran-Protesten

Seit Beginn der Protestwelle im Iran vor zwei Wochen sind mindestens 83 Menschen getötet worden. Das meldete die in Norwegen ansässige Menschenrechtsorganisation Iran Human Rights heute. Unter den Opfern seien auch Kinder, teilte die Gruppe weiters mit. Iranische Medien gaben die Opferzahl bisher mit 40 an.

Im Iran dauern die Proteste derweil an. Sie waren vor mehr als zehn Tagen durch den Tod der 22-jährigen Mahsa Amini ausgelöst worden und richten sich inzwischen gegen das islamische System im Iran. Amini war in Polizeigewahrsam gestorben.

Die Menschenrechtsorganisation Amnesty International hat Gewaltakte der Sicherheitskräfte gegen Demonstrierende ebenfalls dokumentiert und fordert eine internationale Untersuchung. Sicherheitskräfte setzten etwa scharfe Munition, Schrotkugeln und andere Metallgeschosse ein. Es gebe zudem Berichte über Schläge sowie geschlechtsspezifische und sexualisierte Gewalt gegen Frauen, teilte die Organisation mit.