Hurrikan „Ian“ sorgt für Überschwemmungen in South Carolina

Mit Überschwemmungen und starken Winden ist der Wirbelsturm „Ian“ auf die nächste US-Küste im Staat South Carolina getroffen. Während sich die Windgeschwindigkeit allmählich abschwächte, warnten Behörden und Wetterexperten weiter vor Gefahren durch Sturmfluten. Auf Fernsehbildern waren komplett überflutete Straßen und ein teilweise zerstörter Pier zu sehen. Umfallende Bäume unterbrachen Stromleitungen.

Schild warnt vor Hurrikan Ian auf einer Autobahn in North Carolina
AP/Observer/Robert Willett

Allein im benachbarten North Carolina, wohin „Ian“ weiterzog, sprach der Katastrophenschutz von rund 300.000 Stromausfällen. Am Mittwoch war „Ian“ als Hurrikan der Stufe vier mit Windgeschwindigkeiten von bis zu 240 Kilometern pro Stunde in Florida auf Land getroffen. Bei seinem Zug quer über den südlichen Bundesstaat hinterließ er Zerstörung und Überschwemmungen.

Nach Florida zog „Ian“ zunächst aufs Meer hinaus, gewann dort wieder etwas an Kraft und erreichte gestern die Küste von South Carolina mit Windgeschwindigkeiten von rund 140 Kilometern pro Stunde als ein Hurrikan der Stufe eins von fünf. Wenige Stunden später schwächten sich die Winde auf rund 95 Kilometer pro Stunde ab, und nach der gängigen Einstufung galt der Wirbelsturm damit nicht mehr als Hurrikan.

Große Schäden in Florida

In Florida wird unterdessen immer offensichtlicher, wie gewaltig die Sturmschäden sind. Der Wiederaufbau werde Monate und zum Teil auch Jahre dauern, betonten Behörden. Gestern gab es weiterhin keine umfassenden Angaben zu Opferzahlen.

Satellitenaufnahme zeigt die Überschwemmungen in North Port, Florida
APA/AFP/Satellite image ©2022 Maxar Technologies

Die Behörden in Florida rechneten damit, dass mindestens 23 Menschen durch den Sturm ums Leben gekommen sind. Klarheit gebe es über diese Zahlen aber noch nicht, betonte Kevin Guthrie, Direktor der Behörde für Notfallmanagement in Florida.

Nachrichtenkanäle berichteten mit Verweis auf die Angaben von Vertretern der Landkreise, dass die tatsächliche Zahl der Todesopfer deutlich höher liege. Laut dem Fernsehsender CNN starben 45 Menschen infolge des zerstörerischen Wirbelsturms. Die Zahl der Toten dürfte in den kommenden Tagen noch steigen.