BBC: Bereits 100 Palästinenser bei Razzien und Angriffen getötet

Nach einer Terrorwelle in Israel sind im Zuge verstärkter Razzien der Sicherheitskräfte in diesem Jahr laut BBC bereits mindestens 100 Palästinenser im besetzten Westjordanland und in Ostjerusalem getötet worden. Die Zahl sei heute nach der Tötung eines 18-Jährigen erreicht worden, meldete der britische Sender.

Nicht alle Fälle geklärt

Die Mehrheit der Palästinenser sei von Sicherheitskräften, ein Teil aber auch von bewaffneten israelischen Zivilisten getötet worden. In einigen Fällen sei zudem nicht geklärt, ob tödliche Schüsse von Israelis oder Palästinensern abgegeben worden seien, räumte die BBC ein.

19 der Opfer waren demnach Minderjährige, das jüngste 14 Jahre alt. Zudem sei ein 80-Jähriger gestorben, der bei einer Durchsuchung gefesselt worden sein und einen Herzinfarkt erlitten haben soll.

Ein Drittel Mitglieder militanter Gruppen

Fast ein Drittel der Getöteten waren der BBC zufolge bewaffnete Mitglieder militanter Gruppen. Andere hätten Sicherheitskräfte angegriffen. Aber auch Unbewaffnete seien getötet worden. Die Zahlen der BBC stützen sich den Angaben nach auf ihre eigene Berichterstattung an Ort und Stelle, regionale Medien und offizielle Mitteilungen. Todesopfer im Gazastreifen wurden nicht mitgezählt.