RWE-Solar-Deal in USA: Katar wird größter Aktionär

Der deutsche Energieversorger RWE verstärkt sein Geschäft mit erneuerbaren Energien in den USA mit einem fast sieben Milliarden Euro schweren Zukauf. Der Energiekonzern kauft dem Regionalversorger Con Edison aus New York den Solaranlagenentwickler und -betreiber Con Edison Clean Energy Businesses ab, wie er am Wochenende in Essen mitteilte.

Mit der 6,8 Milliarden Dollar (6,9 Milliarden Euro) – einschließlich Schulden – umfassenden Übernahme verdoppelt RWE nach eigenen Angaben seinen Bestand an Wind-, Solar- und Batteriespeicheranlagen in den USA fast und kommt nun auf eine installierte Leistung von 7,2 Gigawatt (GW).

Katar finanziert Übernahme

Bei der Finanzierung bekommt der Essener Konzern Unterstützung vom Staatsfonds von Katar, QIA. Dieser zeichnet eine 2,43 Milliarden Euro schwere Pflichtwandelanleihe. Damit kann QIA mit gut neun Prozent bei RWE einsteigen und zu dessen größtem Aktionär aufsteigen. Der Golfstaat ist in Deutschland bereits bei der Deutschen Bank, bei Volkswagen und Porsche engagiert.

Rund 90 Prozent der installierten Kapazität von drei GW bei Con Edison Clean Energy besteht aus Solaranlagen. Damit schraubt RWE den Solaranteil in seinem Portfolio auf 40 von bisher drei Prozent. Dazu kommt laut RWE eine Entwicklungspipeline von weiteren sieben GW, die die geplanten Projekte des Konzerns dort auf 24 GW wachsen lasse.