Waffenruhe läuft im Jemen ohne Verlängerung aus

Die Verhandlungen über eine verlängerte Waffenruhe im Jemen sind nach Angaben der Vereinten Nationen vorerst gescheitert. Der UNO-Sonderbeauftragte für den Jemen, Hans Grundberg, zeigte sich gestern Abend enttäuscht, wollte aber weiter für eine Einigung werben.

„Ich werde meine unablässigen Bemühungen fortsetzen, mit den Parteien auf eine rasche Einigung über den Weg vorwärts hinzuarbeiten“, teilte er mehrere Stunden nach Ablauf mit. Kurze Zeit später gab es Berichte über erneute Gefechte in mehreren Provinzen.

Oxfam: „Schreckliche Nachricht“

Im Jemen könnte sich der Konflikt nach vergleichsweise ruhigen Monaten nun wieder verstärken. Hilfsorganisationen schlugen Alarm. Oxfam sprach etwa von „schrecklichen Nachrichten“ für die Menschen im Land. „Eine verlängerte und erweiterte Waffenruhe hätte der Bevölkerung entscheidende Vorteile verschafft“, teilte auch Grundberg mit.

In dem Land kämpft ein von Saudi-Arabien geführtes Militärbündnis an der Seite der Regierung gegen die Huthi-Rebellen, die weite Teile des Nordens kontrollieren. Riad betrachtet sie als verlängerten Arm seines Erzfeindes Iran.