Economica: Frauen in Führungsposition bringen Mehrwert

Wenn Frauen in Führungspositionen sind, wirkt sich das im Schnitt positiv auf den finanziellen Erfolg von Unternehmen aus. Zu diesem Schluss kommt das Economica-Institut nach Auswertung verschiedener Studien. Noch stärker zeige sich der positive Effekt bei Werten wie Nachhaltigkeit, Chancengleichheit, Produktivität und Zufriedenheit der Mitarbeitenden. Dennoch ist der Frauenanteil in Vorständen großer Firmen sehr klein.

Die Grünen fordern daher eine verbindliche Frauenquote. Freiwillige Quoten reichen nicht dazu aus, den Anteil der Frauen in Entscheidungspositionen auszubauen, argumentieren die Grünen. So ist der Anteil weiblicher Aufsichtsrätinnen in Österreichs Firmen mit einer Pflichtquote über 30 Prozent gestiegen.

Rahmenbedingungen fehlen

In den Unternehmensvorständen, in denen es keine verpflichtenden Quoten gibt, liege der Anteil der Frauen aber nur bei etwa 9 Prozent. Ganz allgemein haben EU-Länder mit einer verbindlichen Quote einen deutlich höheren Frauenanteil in den höchsten Entscheidungsgremien als die anderen Länder, zeigt die Economica-Studie, die bereits 2021 im Auftrag von Wirtschafts- und Frauenministerium erstellt und nach Angaben der Grünen erst jetzt veröffentlicht wurde.

Aus der Studie komme „relativ klar heraus“, dass erst mit einer verpflichtenden Quote der Anteil der Frauen in Führungspositionen entscheidend ansteigt, sagte die Grüne Wirtschaftssprecherin Elisabeth Götze. Dazu gehörten aber auch begleitende Rahmenbedingungen wie eine gute Kinderbetreuung. Meri Disoski, Frauensprecherin der Grünen, forderte aus diesem Anlass gleich „verbindliche Frauenquoten, bis hinein in den mittleren Managementbereich und auch für Betriebe unter 1.000 Mitarbeiter:innen“. Die Nichterfüllung von Quoten müsse Sanktionen nach sich ziehen.