Weiter Gasaustritt aus „Nord Stream 2“

Der Austritt von Gas an den beschädigten „Nord Stream“-Pipelines in der Ostsee ist anders als erwartet noch nicht vollständig versiegt. Wie die schwedische Küstenwache mitteilte, hatte sich an der kleineren der beiden Austrittsstellen an der „Nord Stream 2“-Leitung in der Wirtschaftszone des Landes die Fläche, an der Gas aus dem Wasser tritt, sogar vergrößert. Sie betrug etwa 30 Meter, nachdem die Küstenwache am Wochenende einen Durchmesser von 15 Meter gemeldet hatte.

Die zunächst größere Austrittsstelle an der „Nord Stream 1“-Pipeline sei hingegen nicht mehr an der Wasseroberfläche zu erkennen. Erst am Wochenende hatten dänische Behörden mitgeteilt, an den beiden Stellen innerhalb ihrer Wirtschaftszone trete wohl kein Gas mehr aus.

Man sei vom Betreiber, der Nord Stream AG, informiert worden, dass sich auch bei „Nord Stream 1“ mittlerweile der Druck in der Pipeline stabilisiert habe. Das deute darauf hin, dass kein Gas mehr austrete. Den gleichen Stand hatten die Dänen am Samstag bereits zu „Nord Stream 2“ mitgeteilt.

Auch der russische Staatskonzern Gasprom bestätigte, dass sich der Druck in den Leitungen der beiden Pipelines mittlerweile stabilisiert habe. Sicherheitshalber werde dennoch Gas aus der intakten Röhre von „Nord Stream 2“ abgepumpt, um bessere Voraussetzung für die Überprüfung der Pipeline zu schaffen.