Schweden errichtet Sperrzone rund um Pipelinelecks

Im Zuge der Untersuchung der Lecks an den „Nord Stream“-Gaspipelines hat die schwedische Küstenwache mit der Absperrung der betroffenen Zone begonnen. In einem Radius von fünf Seemeilen (9,26 Kilometern) rund um die Lecks sei Schiffen die Durchfahrt sowie das Ankerlassen verboten, teilte die Küstenwache gestern mit.

Außerdem seien dort die Fischerei, der Betrieb von Unterwasserfahrzeugen sowie geophysische Erkundungen bis auf Weiteres untersagt.

Leck Akt der Sabotage?

Die Küstenwache folgte mit der Absperrung einer Anordnung der schwedischen Staatsanwaltschaft. Die Sperrzone werde eingerichtet, um eine „Tatortuntersuchung“ zu ermöglichen, erklärten die Strafverfolger. Sie gehen dem Verdacht nach, dass die Lecks an den Leitungen für russisches Gas durch Sabotage entstanden sind.

Staatsanwalt Mats Ljungqvist betonte zugleich, dass die Untersuchung zwar „intensiv“ geführt werde, sich aber noch in einem frühen Stadium befinde. Er könne deshalb keine Details dazu veröffentlichen, welche Methoden bei der Untersuchung angewendet würden.

Vier Lecks entdeckt

In der vergangenen Woche waren insgesamt vier Lecks an den Pipelines „Nord Stream 1“ und „Nord Stream 2“ entdeckt worden, die von Russland durch die Ostsee nach Deutschland führen. Alle Lecks befinden sich nahe der dänischen Insel Bornholm, zwei davon in der Wirtschaftszone Dänemarks und die beiden anderen in der Wirtschaftszone Schwedens. Die Leitungen sind zwar nicht in Betrieb, waren aber aus technischen Gründen mit Gas gefüllt.