Australiens Labor-Regierung will mit einem neuen Aktionsplan seine einmalige Tier- und Pflanzenwelt künftig besser vor Gefahren schützen und das dramatische Artensterben stoppen.
Im Zentrum des auf zehn Jahre angelegten Plans von Umweltministerin Tanya Plibersek stehen zunächst 110 Arten und 20 Regionen von besonders hohem Naturwert, wie Kangaroo Island vor South Australia und der Kakadu-Nationalpark im tropischen Norden.
Die Arten, denen vorrangig geholfen werden soll, seien von unabhängigen Experten ausgewählt worden, berichtete die Nachrichtenagentur AAP.
Von Koalas bis zu seltenen Pflanzen
Dazu gehören etwa endemische Beuteltiere wie Koalas und Wombats, Opossums, der Rotschwanz-Rabenkakadu, der Australische Seelöwe und das Bürstenschwanz-Felskänguru. Auch verschiedene Fisch-, Frosch- und Reptilienarten sowie 30 Pflanzenarten stehen auf der Liste.
Ziel ist es, die unter anderem vom Klimawandel und vom Verlust ihres natürlichen Lebensraums bedrohten Spezies besser zu schützen und vom Aussterben bedrohte Populationen wiederzubeleben. Gerade kleinere Tiere werden in Australien zudem von wilden Katzen (Felis catus) gejagt, die während der europäischen Besiedelung eingeführt wurden und heute zum Aussterben verschiedener Arten beitragen.

„Spitzenreiter beim Aussterben von Säugetieren“
„Unser bisheriger Ansatz hat nicht funktioniert“, sagte Plibersek heute. „Australien ist der weltweite Spitzenreiter beim Aussterben von Säugetieren.“ Der Handlungsbedarf sei noch nie größer gewesen.