Bericht: Russisches Atom-U-Boot „Belgorod“ ausgelaufen

Die NATO soll ihre Mitglieder alarmiert haben, weil das russische Atom-U-Boot „Belgorod“ aus seinem nordrussischen Hafen „verschwunden“ sei. Das berichtete die italienische Tageszeitung „La Repubblica“.

Dem Bericht zufolge soll es ausgelaufen sein, um das Waffensystem „Poseidon“ im arktischen Meer zu testen. Dieses soll in der Lage sein, radioaktive Tsunamis von mehreren hundert Metern Höhe auszulösen, mit denen Küstengebiete ausgelöscht würden. Zum Vergleich: Der Tsunami des Jahres 2004 in Südasien mit mehr als 200.000 Toten hatte Wellen mit maximal 35 Meter Höhe.

Die Militärexpertin Rebekah Koffler sagte Fox News, dass Putin eine solche Waffe nur als „letztes Mittel“ einsetzen würde, wenn sich Russland und die USA bereits in einem „direkten Krieg befinden und Russland auf der Verliererstraße ist“. Das „Verschwinden“ der „Belgorod“ sei keine Überraschung, da russische U-Boote über beste Tarnmöglichkeiten verfügen.

In der Vergangenheit sei es ihnen immer wieder gelungen, unbemerkt in amerikanische Gewässer einzudringen. Mitunter hätten sie wochenlang unbemerkt in US-Küstennähe operiert. Im Jahr 2010 sei ein U-Boot erst bemerkt worden, als es die US-Gewässer wieder verlassen habe, so Koffler.

Die NATO selbst gab sich wortkarg. „Wir geben keinen Kommentar zu vermeintlichen Informationsleaks oder Geheimdienstdetails ab“, sagte ein NATO-Sprecher der Nachrichtenagentur ANSA in Brüssel.