ÖVP-Bildungsminister Martin Polaschek hat im Wissenschaftsausschuss des Nationalrats betont, dass an den Hochschulen nicht an eine Einschränkung der Lehre als Reaktion auf die Energiekrise gedacht sei.
Die Krisenpläne der Unis sähen keinesfalls ein „Zusperren“ und eine Verlagerung ins Distance-Learning vor. Es gebe aber bereits gute Vorschläge zum Energiesparen, etwa durch verbesserte Raumnutzung, so der Minister laut einem Bericht der Parlamentskorrespondenz heute.
Auch die von den Unis geforderten Zusatzmittel waren Thema der Aussprache im Ausschuss, diese hatten zuletzt angesichts der gestiegenen Kosten einen Mehrbedarf von 1,2 Mrd. Euro angemeldet. Die Budgetverhandlungen mit dem Finanzminister, bei denen ein Teuerungsausgleich für die Unis und Hochschulen zentrales Thema sei, sollen laut Polaschek demnächst abgeschlossen werden.
In Richtung der Fachhochschulen (FH), die eine Anhebung der Fördersätze pro Studienplatz um 20 Prozent gefordert hatten, zeigte er sich zurückhaltender. Die finanzielle Lage der FHs sei ihm durchaus bewusst, hier bestehe allerdings eine andere Trägerstruktur.
Die Bundesmittel für die FHs sind für Lehre und Forschung zweckgebunden, Infrastruktur müssen die Erhalter bezahlen (etwa Kammern, Länder, Städte und das Bundesheer). Seit Mai laufe der Prozess für einen neuen Fachhochschul-Entwicklungs- und Finanzierungsplan. Der Entwurf soll Ende dieses bzw. spätestens Anfang nächsten Jahres in Begutachtung gehen.