Kolumbien und ELN-Guerilla vor Friedensgesprächen

Die neue linke Regierung Kolumbiens und die Nationale Befreiungsarmee (ELN), eine Guerillaorganisation, wollen ihre Friedensgespräche wieder aufnehmen. Sie finden voraussichtlich ab November an wechselnden Orten statt, wie der Hochkommissar für den Frieden, Ivan Danilo Rueda, heute in einer Pressekonferenz in der venezolanischen Hauptstadt Caracas sagte. Länder wie Kuba und Norwegen sollen als Garanten mit am Tisch sitzen.

Die Vorgängerregierung des konservativen Präsidenten Ivan Duque hatte Friedensgespräche mit der ELN nach einem Bombenanschlag der Organisation auf eine Polizeiakademie in Bogota 2019 abgebrochen. Der neue Präsident Gustavo Petro, ein Ex-Guerillero, schob nach seinem Amtsantritt im August den Friedensprozess in dem einstigen Bürgerkriegsland Kolumbien wieder an.

Ziel sei es, das Friedensabkommen mit der linken Guerillaorganisation FARC konsequent umzusetzen, die abgebrochenen Verhandlungen mit der kleineren Rebellengruppe ELN wieder aufzunehmen und auch mit den zahlreichen kriminellen Banden in den Dialog zu treten. Zehn kriminelle Gruppen erklärten zuletzt einen einseitigen Waffenstillstand.