IAEA: AKW-Chef wird Saporischschja nicht wieder leiten

Der von Russland vorübergehend festgenommene Chef des besetzten ukrainischen Atomkraftwerks Saporischschja wird nach Angaben der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA) diese Stelle nicht mehr antreten. Ihor Muraschow sei nun mit seiner Familie in ukrainisch kontrolliertem Gebiet vereint, hieß es in einer Erklärung. Es sei nicht klar, wer den Chefposten nun übernehmen werde.

IAEA-Chef reist nach Kiew und Moskau

Der Chef der IAEA, Rafael Grossi, hat indes angegeben, noch in dieser Woche nach Kiew und Moskau reisen zu wollen. Grossi werde seine Beratungen über die Einrichtung einer Sicherheitszone rund um das unter russischer Kontrolle stehende ukrainische Atomkraftwerk Saporischschja fortsetzen, erklärte die IAEA gestern in Wien. Ziel sei die Schaffung einer solchen Zone „so bald wie möglich“.

Bei einem Besuch in Armenien sagte Grossi auf Nachfrage eines AFP-Reporters, durch die Abwesenheit des vorübergehend festgenommenen AKW-Chefs Muraschow sei „keinerlei“ Sicherheitsrisiko entstanden. Das Wichtigste sei, dass Muraschow nun wieder bei seiner Familie sei, sagte Grossi in Eriwan.