OPEC+ berät über Förderstrategie

Das Ölkartell OPEC+ will heute seine Förderstrategie für den November festlegen. Im Raum steht eine Drosselung der Produktion, um den zuletzt gesunkenen Ölpreis zu stabilisieren.

Aufgrund der Sorge vor einer weltweiten Rezession haben die Preise seit Juni um bis zu 30 Prozent nachgegeben. Nach Ansicht von Analysten ist daher ein deutliches Marktsignal zu erwarten.

Nach den Ölpreisrückgängen wollen die OPEC und ihre Partner Insidern zufolge die Fördermengen trotz Widerstandes der USA und anderer Länder deutlich kürzen. Insidern zufolge könnte eine Reduzierung der Förderquoten um mehr als zwei Millionen Barrel pro Tag (bpd) beschlossen werden, berichtete Reuters. Zuvor hatten Insider gesagt, die Kürzungen würden sich auf eine Million bpd belaufen.

Allerdings würde eine Kürzung faktisch viel geringer ausfallen, als der Beschluss vermuten ließe. Denn eine Reihe von Ölförderstaaten wie zum Beispiel Angola, Nigeria und Russland produzierten bereits deutlich weniger, als es ihre bisherigen Vereinbarungen erlauben würden, sagte Commerzbank-Experte Carsten Fritsch. „Insofern wird die tatsächliche Kürzung geringer sein, als auf dem Papier steht.“