14 Grad in Europagebäude: EU rät zu Sweater statt Dresscode

Um Energie zu sparen, greift der Europäische Rat zu drastischen Mitteln. Neben den mittlerweile in vielen Behörden üblichen 19 Grad in Büroräumen wird auch der Empfang der EU-Staats- und -Regierungschefs künftig kühl ausfallen, berichtet „politico“ heute.

Das Forum im Europagebäude, dort, wo die Spitzenpolitikerinnen und -politiker sich den Fragen der Presse stellen, soll im Winter nur noch auf 14 Grad geheizt werden – im Sommer soll das Gebäude mit der Glasfront nicht klimatisiert werden, heißt es in einer internen Mitteilung.

Auch im Atrium des angrenzenden Justus-Lipsius-Gebäudes wird es künftig kalt werden: Es soll nach den Plänen des Rats nicht auf mehr als 16 Grad geheizt werden.

„Energie ist wichtiger als Dresscode“

Gleichzeitig werden Vorschläge gemacht, wie man der Kälte entgegenwirken kann: Statt eines Heizstrahlers solle man „überlegen, mit einem extra Sweater in die Arbeit zu kommen. Zögern Sie nicht, diesen auch in offiziellen Meetings zu tragen. Energie ist wichtiger als unser traditioneller Dresscode“, zitiert „Politico“ aus der Mitteilung. Ausdrücklich ausgeschlossen wird der Einsatz von Heizstrahlern.

Europagebäude  in Brüssel bei Nacht
ORF.at/Florian Bock

Abzuwarten bleibt, ob sich die Staats- und Regierungschefs künftig im Norwegerpullover der Öffentlichkeit präsentieren werden – betroffen dürften aber vor allem Journalistinnen und Journalisten sein: Denn während die Politiker nur kurz Rede und Antwort stehen, wartet die Presse oft stundenlang auf deren Eintreffen.

„Ei“ leuchtet nicht mehr

Auch die Beleuchtung soll künftig stark reduziert werden. So wird etwa das EU-„Ei“ im Inneren des Europagebäudes nicht mehr beleuchtet werden, heißt es in der Mitteilung weiter.