XXXLutz will deutschen Onlinemöbelhändler Home24

Der Welser Möbelkonzern XXXLutz will den deutschen Onlinemöbelhändler Home24 übernehmen. Man habe ein freiwilliges öffentliches Übernahmeangebot beschlossen und bereits Zusagen für rund 50 Prozent des Home24-Grundkapitals erhalten, teilte XXXLutz gestern mit. Zusammen mit Aktien aus einer geplanten Kapitalerhöhungen habe man sich bereits rund 60 Prozent der Anteile am zukünftigen Grundkapital der Home24 gesichert.

Home24 ist an der Frankfurter Wertpapierbörse im Prime Standard notiert. Zu dem Onlinemöbelhändler gehört auch das Einrichtungshaus Butlers mit 100 Filialen in der DACH-Region und weiteren 25 im übrigen Europa. Home24 hat seinen Hauptsitz in Berlin und beschäftigt weltweit knapp 3.000 Leute. Das Unternehmen ist in sieben europäischen Märkten aktiv: in Deutschland, Frankreich, Österreich, den Niederlanden, der Schweiz, Belgien und Italien. Darüber hinaus ist Home24 unter der Marke „Mobly“ in Brasilien tätig.

XXXLutz will den Aktionären von Home24 einen Kaufpreis von 7,50 Euro je Aktie anbieten. Der Angebotspreis entspreche einer Prämie von 124 Prozent auf den XETRA-Schlusskurs der Home24-Aktie am 4. Oktober 2022, dem letzten Handelstag vor Veröffentlichung der Entscheidung zur Abgabe eines Angebots, heißt es in der Mitteilung. In Bezug auf den volumengewichteten Durchschnittskurs der Aktie während der letzten drei Monate betrage die Prämie 142 Prozent. Für das Angebot gibt es keine Mindestannahmeschwelle. Außerdem hat sich XXXLutz verpflichtet, eine Kapitalerhöhung in Höhe von knapp 10 Prozent des Grundkapitals zu zeichnen.

Home24 soll vom aktuellen Managementteam weitergeführt werden. Zudem bleiben der Sitz der Gesellschaft in Berlin und die wesentlichen Standorte der Home24-Gruppe erhalten. Die Kernmarken der Home24-Gruppe, einschließlich Home24 und Butlers, werden als unabhängige Marken beibehalten. Vorstand und Aufsichtsrat der Home24 wollen das Angebot unterstützen und den Aktionären die Annahme des Angebots zu empfehlen.

XXXLutz hat sich verpflichtet, mit der Gesellschaft für einen Zeitraum von mindestens drei Jahren nach Abschluss der Transaktion keinen Beherrschungs- und Gewinnabführungsvertrag abzuschließen. Die Home24-Aktie soll nach Durchführung des Angebots von der Börse genommen werden.