Italien senkt Raumtemperatur und verkürzt Heizperiode

Die Italiener werden sich im Winter wärmer anziehen müssen. Der Minister für den ökologischen Übergang, Roberto Cingolani, hat gestern ein Dekret unterzeichnet, das die Senkung der Höchsttemperaturen in beheizten Räumen um ein Grad beschließt. Das ist Teil eines im September von der Regierung vorgestellten Plans zur Senkung des Erdgasverbrauchs, teilte der Minister mit.

Die Einschaltdauer der Anlagen wird um eine Stunde pro Tag reduziert und die Betriebszeit der Heizungen in der Wintersaison 2022/23 um 15 Tage verkürzt, wobei der Starttermin um acht Tage verschoben und der Endtermin um sieben Tage vorgezogen wird, erklärte das Ministerium für den ökologischen Übergang.

Bei „besonders strengen klimatischen Verhältnissen“ können die Gemeindeverwaltungen mit einer eigenen Verordnung die Zündung von gasbefeuerten Wärmekraftwerken auch außerhalb der im Dekret angegebenen Zeiträume genehmigen, sofern es sich um eine verkürzte tägliche Dauer handelt.

Stichprobenartige Kontrollen möglich

Die neuen Regeln für Heizungen gelten nicht für Krankenhäuser, Seniorenheime, Kindergärten, Schwimmbäder, Saunen, sowie für Gebäude, die für industrielle, handwerkliche und ähnliche Tätigkeiten genutzt werden, hieß es. In öffentlichen Gebäuden oder Wohnblöcken können stichprobenartige Kontrollen durchgeführt werden.