Zwei Palästinenser von israelischen Soldaten erschossen

Israelische Truppen haben gestern im Westjordanland zwei Palästinenser erschossen. Das palästinensische Gesundheitsministerium erklärte, bei einem Toten habe es sich um einen 14-Jährigen gehandelt, der in Kalkilia im nördlichen Westjordanland einer Schussverletzung am Kopf erlag. Das israelische Militär erklärte, Soldaten in Kalkilia hätten auf „einen Verdächtigen“ geschossen, „der Molotowcocktails auf sie geworfen hatte“.

Ein weiterer Palästinenser ist nach Angaben des palästinensischen Gesundheitsministeriums in der Nähe der Stadt Ramallah erschossen worden. Laut der palästinensischen Hilfsorganisation Roter Halbmond behandelten Sanitäter nordwestlich von Ramallah 50 Menschen, die von Tränengas, Gummigeschossen und Schlägen verletzt wurden.

Die israelische Armee erklärte, die Einsatzkräfte hätten auf einen „gewalttätigen Aufstand“ reagiert, bei dem ein Soldat durch einen Steinwurf leicht verletzt worden sei.

Israel hält das Westjordanland seit dem Sechstagekrieg im Jahr 1967 besetzt. Jeden Freitag versammeln sich Palästinenser in Teilen des Westjordanlands, um dagegen zu protestieren.