London: Kritik an Militärführung innerhalb Russlands wächst

Angesichts der Rückschläge ihrer Invasionsarmee in der Ukraine sieht sich die russische Militärführung nach Ansicht britischer Fachleute mit wachsender Kritik im eigenen Land konfrontiert. Zwar sei die politische Führung davon bisher ausgenommen, doch stelle das einen Trend öffentlich geäußerten Widerspruchs gegen das russische Establishment dar, „der wohl nur schwer umgekehrt werden kann“, hieß es heute in dem täglichen Geheimdienstupdate des britischen Verteidigungsministeriums zum Ukraine-Krieg. Die Kritik kommt allerdings vor allem von jenen, die sich für ein Eskalieren aussprechen.

An der Spitze dieses Pro-Krieg-Blocks werden demzufolge der tschetschenische Machthaber Ramsan Kadyrow und der Chef der Wagner-Söldnertruppe Jewgeni Prigoschin wahrgenommen, die sich für einen stärkeren Einsatz des Staates und eine größere Bereitschaft zur Eskalation des Konflikts einsetzten. Kritik komme aber auch von TV-Moderatoren, Popstars und einer „zunehmend lautstarken Gemeinde von ultranationalistischen Militärbloggern“, so die Mitteilung weiter.