Raketenangriff auf Saporischschja: Mindestens 17 Tote

Bei einem nächtlichen russischen Raketenangriff auf Saporischschja sind mindestens 17 Menschen getötet worden. „Als Ergebnis eines nächtlichen Raketenangriffs auf Saporischschja wurden Wohnhäuser und Straßen in einem Wohngebiet der Stadt beschädigt“, schrieb Anatoli Kurtew, Sekretär der Stadtverwaltung, auf Telegram. „Zum jetzigen Zeitpunkt ist bekannt, dass 17 Menschen gestorben sind.“

AKW auf Notstromgeneratoren angewiesen

Bereits seit gestern ist nach neuerlichen Angriffen das ukrainische Atomkraftwerk Saporischschja komplett vom Stromnetz getrennt und auf dieselbetriebene Notstromgeneratoren angewiesen.

Ein zerstörtes Wohnhaus in Saporischschja nach einem Angriff in der Nacht
Reuters

Der Chef der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA), Rafael Grossi, sagte, die Angriffe, welche „die einzige externe Stromquelle der Anlage getroffen haben“, seien „höchst unverantwortlich“. Obwohl die sechs Reaktoren des größten Atomkraftwerks Europas derzeit heruntergefahren sind, sind sie auf Strom unter anderem zur Kühlung angewiesen.

Russischer Beschuss habe die letzte Stromverbindung des AKW „beschädigt und unterbrochen“, teilte der ukrainische AKW-Betreiber Enerhoatom mit. Die Dieselgeneratoren am Standort würden über genügend Treibstoff für mindestens zehn Tage verfügen. Ingenieure hätten mit der Reparatur der Stromleitung begonnen, hieß es weiter.