Österreich unterstützt Serbien und Montenegro mit Drohnen bei der Grenzüberwachung. Im September hätten österreichische Polizistinnen und Polizisten ihr Wissen hinsichtlich der Steuerung von Drohnen und der Aufklärung aus der Luft an Exekutivbeamte in Montenegro weitergegeben, hieß es in einer Aussendung des Innenministeriums am Sonntag. Dieser zufolge sei ein vierköpfiges Team an Ort und Stelle gewesen, um seine Kenntnisse in taktischer und technischer Hinsicht zu vermitteln.
Die montenegrinische Polizei werde ihre Drohnen „im Bereich der Grenzsicherung und bei schwierigen Einsatzlagen wie Fahndungen und Zugriffen“ verwenden, hieß es weiter. „Die Unterstützung unserer Partner am Westbalkan ist ein wichtiger Teil der österreichischen Sicherheitsstrategie“, sagte Innenminister Gerhard Karner (ÖVP). „Drohnen sind dabei ein zentrales Einsatzinstrument zur Bekämpfung des brutalen Geschäfts der Schlepper.“
Für den Einsatz an der serbisch-nordmazedonischen Grenze werde Österreich neben Polizistinnen und Polizisten auch Drohnen entsenden. Österreich unterstützt Serbien seit 2020 mit Polizistinnen und Polizisten beim Grenzschutz. Anfang September kündigte Karner die Aufstockung der Zahl österreichischer Polizeibeamter von 50 auf 70 an. An der serbisch-nordmazedonischen Grenze sind derzeit zehn Beamte im Einsatz.
Den von EU-Kommissar Margaritas Schinas in Aussicht gestellten Frontex-Einsatz an der serbisch-nordmazedonischen Grenze zur Bekämpfung der Schlepperei begrüßt Innenminister Karner laut Aussendung: „Ein Frontex-Einsatz an der serbisch-nordmazedonischen Grenze ist ein wichtiger Beitrag im gemeinsamen und konsequenten Vorgehen gegen die international agierende Schleppermafia“, sagte Karner.