Psychische Erkrankungen: ÖGK kündigt Maßnahmen an

Anlässlich des WHO-Welttages der psychischen Gesundheit hat die Österreichische Gesundheitskasse (ÖGK) heute zu einem multidisziplinären Zusammenwirken aufgefordert. Auf den Anstieg an psychischen Krankheiten sei reagiert worden, indem die psychotherapeutischen Angebote auf Kassenkosten um 30 Prozent erhöht wurden, hieß es.

Verstärkte Burn-out-Prävention

Viele psychische Erkrankungen und Belastungen hätten soziale Ursachen, unterstrich die ÖGK, und solange diese nicht bearbeitet würden, sei eine Heilung selten möglich. Die präventiven und gesundheitsförderlichen Leistungen in unterschiedlichen Settings wie Kindergärten, Schulen und Betrieben müssten weiter stark ausgebaut werden.

Konkret sollen hier die Burn-out-Prävention, betriebliche Gesundheitsförderung und die frühen Hilfen weiter gestärkt werden. Dafür sollen auch die Leistungen von Psychologinnen und Psychologen ins ASVG als Präventivleistung aufgenommen werden, kündigte die ÖGK an.

Parteien mit Forderungen

Die Grünen wiesen auf das Psychotherapiegesetz hin, das derzeit überarbeitet werde. Damit soll eine „langfristige Qualitätssicherung“ geschaffen werden, hieß es.

Auf den aktuell „allgemeinen Mangel an Psychotherapieplätzen“ verwies indes SPÖ-Gesundheitssprecher Philip Kucher und forderte den Gesundheitsminister auf, „Maßnahmen zu ergreifen, um der österreichischen Bevölkerung endlich die erforderlichen Psychotherapieangebote zur Verfügung zu stellen“.

Vonseiten NEOS wurde festgehalten, dass 40 Prozent aller Frühpensionen psychische Gründe hätten. Verschärft werde die Lage durch die Pandemie und aktuelle Krisen, was auch die jüngere Generation verstärkt betreffe. NEOS forderte mehr Kassenarztstellen für Kinder- und Jugendpsychiatrie und allgemein eine Kassenabdeckung für Psychotherapie.

Aktionen für die seelische Gesundheit

Zum Tag der psychischen Gesundheit wird der Ruf lauter, auf die eigene seelische Gesundheit zu achten. Das sei gerade in Zeiten von Belastungen durch die Pandemie, Teuerung und Krieg umso wichtiger, so die Fachleute. Zahlreiche Institutionen bieten Unterstützung an.

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